News-Magazin des GWP Kunststofflabors

Wir haben Prototypen aus Kunststoff (ABS-Basis) eine Woche altern lassen:
Der Prüfzyklus sah folgenden Temperaturwechsel vor

– Temperatur Ta -20 °C
– Temperatur Tb+50 °C
– Haltezeit je Temperatur 1 h
– Überführungszeit: 1 h
– Luftfeuchte: 95 %

Bereits nach 7 Tagen zeigen sich deutliche Veränderungen hinsichtlich der Festigkeits- und Dehnungswerte. Die Festgikeit steigt bei gleichzeitiger Abnahme des Dehnungsvermögens.

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Die Alterung von Kunststoffen ist ein nicht zu verhindernder Prozess, bei dem sich im Material nach und nach unumkehrbare Schädigungen vollziehen. Werden geeigneten Maßnahmen zu Verzögerung der Alterung nicht getroffen, oder sind die Beanspruchungen höher als erwartet, kann ein vorzeitige Versagen die Folge sein.

Einwirkung von UV-Strahlung, Sauerstoff und Feuchtigkeit sowie Wärme und wechselnde mechanische Beanspruchungen schädigen die innere Struktur der Kunststoffe. Materialeigenschaften verändern sich.  Weichmachern, die eine Versprödung des Werkstoffs verhindern sollen oder andere Zusatzstoffe verteilen sich zuweilen ungleichmäßig im Material oder entweichen daraus. Farbänderungen, Gewalt und Ermüdungsbrücke können folgen.
UV-Licht, Feuchtigkeit oder aggressiven Medien sind die typischen äußeren Einflüsse. Durch geeignete Laboruntersuchungen analysieren wir die Ursache der Alterungsprozesse oder stellen diese nach.

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