Wärmeformbeständigkeit VICAT

Die Vicat-Erweichungstemperatur ist eine spezifische Prüfmethode zur Messung der Wärmeformbeständigkeit von Kunststoffen. Diese Prüfung wird häufig verwendet, um festzustellen, ab welcher Temperatur ein Kunststoff weich wird und seine Form unter einer definierten Belastung verliert. Sie ist besonders wichtig, um festzustellen, wie gut ein Kunststoff bei erhöhten Temperaturen verwendet werden kann.

Der Vicat-Test beinhaltet das Erhitzen einer Kunststoffprobe unter einer bestimmten Belastung. Die Temperatur, bei der die Nadel oder der Stift (normalerweise eine Pyramide oder ein Zylinder) in die Probe eindringt und einen definierten Abdruck hinterlässt, wird als Vicat-Erweichungstemperatur bezeichnet. Dieser Test ermöglicht es, die Temperatur zu bestimmen, bei der der Kunststoff seine Formbarkeit oder Festigkeit verliert.

Die Vicat-Erweichungstemperatur kann als wichtiger Indikator für die Wärmeformbeständigkeit von Kunststoffen dienen. Sie variiert je nach dem spezifischen Kunststofftyp und der Zusammensetzung des Materials. Materialien mit einer höheren Vicat-Erweichungstemperatur sind besser für Anwendungen bei erhöhten Temperaturen geeignet, da sie ihre Festigkeit und Form bei diesen Bedingungen beibehalten.

Wärmeformbeständigkeit: Vicat-Erweichungstemperatur (VICAT Softening Temperature, VST) nach DIN EN ISO 306. Verfahren zur Bestimmung der Vicat-Erweichungstemperatur (VST) von Thermoplasten fest: – Verfahren A50 mit einer Kraft von 10 N und einer Heizrate von 50 K/h – Verfahren B50 mit einer Kraft von 50 N und einer Heizrate von 50 K/h – Verfahren A120 mit einer Kraft von 10 N und einer Heizrate von 120 K/h – Verfahren B120 mit einer Kraft von 50 N und einer Heizrate von 120 K/h. Die festgelegten Verfahren sind nur auf Thermoplaste anwendbar, für die sie eine Kennzahl der Temperatur liefern, bei der die Thermoplaste beginnen schnell zu erweichen.

Prüfung erfolgt beim Partnerlabor: Polymer Service GmbH Merseburg